Ihr kennt das – auf der Zielgeraden wird es hektisch. Aber bis dahin sind noch ein paar Tage zu absolvieren, daher mal ein kleines Update aus dem Herzen der Organisation, bevor der totale Wahnsinn um sich greift…

Vieles ist organisiert, aber noch mehr Arbeit wartet auf uns. Wer am 13. August auf der Kö steht und den Tag genossen hat, uns auf die Schulter klopft und für die gute Arbeit dankt, kann oftmals nicht wahrnehmen, welcher Aufwand für das gesamte Orga-Team dahintersteckt. Die Arbeit an Rund um die Kö 2023 hat eigentlich mit dem Ende von Rund um die Kö 2022 begonnen. Unzählige Gespräche, intern, extern, mit Sponsoren, Vertretern der Stadt, Partnern, Presse und unzähligen anderen Beteiligten standen und stehen auf der Agenda. Abendliche Online-Konferenzen mit emotionalen Diskussionen, reale Meetings im Team, die Suche nach der Lösung, wie viel Zeit man in einen Tag packen kann und die Erkenntnis, dass wir nicht alles, was wir gerne machen würden, auch machen können. Lust und Frust eng beieinander, Motivation und blanke Nerven immer dabei. Nun sind die Rennformate ausgewählt, die Anmeldungen geöffnet und es liegt an euch, die Aktiven, Rund um die Kö auch 2023 wieder zu einem Erfolg zu machen.

Wir dürfen nicht müde werden zu betonen, dass unsere Arbeit eine Arbeit für den Radsport in unserer Heimatstadt und seine Bedeutung ist. Aber uns ist bewusst, dass Rund um die Kö mittlerweile auch eine Strahlwirkung für andere Städte, für andere Rennen, für andere Vereine, Radgruppen und Macher*innen überall hat. Während wir vor Jahren noch sehnsüchtig nah und fern spannende Events besucht und uns inspirieren haben lassen, so kommen mittlerweile andere auf „die Kö“, um sich anzusehen, wie wir das gewuppt bekommen. Wir hoffen, dass alle Düsseldorfer Radsportvereine und Radtreffs ihre Mitglieder motivieren können, am 13. August die Kö zu ihrem eigenen Fixpunkt zu machen, egal, ob man selbst startet oder die Fahrer*innen lautstark unterstützt und anfeuert.

Ein Renntag auf der Königallee ist immer ein großes Fest für alle Radsportbegeisterten, aber er ist auch ein Tag für die Familien, die eine autofreie Kö genießen wollen. Einer unserer Programmschwerpunkte sind die Rennen für Kinder, vom Laufradrennen für die Allerkleinsten über das erste Pedalrennen für die ab 5-Jährigen bis zu den zwei Finalläufen der Düsseldorfer Petit Départ Serie, die noch immer an viel zu wenig Schulen umgesetzt wird – die Kinder sollen die Königsallee für sich erobern und genießen.

Schwer tut sich aktuell der in Vereinen organisierte Radsportnachwuchs, die Rennen der U13-, U15- und U17-Klassen sind in NRW dünn besetzt, sofern sie denn überhaupt auf dem Kalender stehen. Es wäre sicherlich einfacher gewesen, die älteren Zielgruppen über die Masters-Klassen anzusprechen, Ü40- oder Ü50-Starter*innen gibt es ausreichend. Aber wir wollen mit unsere Auswahl ganz bewusst ein Zeichen setzen und Jugendarbeit und Nachwuchs fördern, in der Hoffnung, dass dies auch wahrgenommen und genutzt wird.

Ob Tour de France oder Tour de Femmes, Dank der umfangreichen Berichterstattung und auch einer Netflix-Doku-Serie boomt Radsport in allen Altersgruppen. Dennoch ist es schwer, diesen Boom auch in gute und erfolgreiche Jugendarbeit umzusetzen. Hier wartet Arbeit auf die verantwortlichen Verbände, Regularien und Verfahrensweisen müssen überdacht werden und es muss die Erkenntnis her, dass Jugend heute anders umworben werden möchte als vor dreißig Jahren.

Unser Ansatz, ein exklusives Frauenrennen für Frauen ohne Lizenz im Rahmen von Rund um die Kö anzubieten, hat am Anfang für skeptische Blicke gesorgt, doch wir dürfen uns mittlerweile mit diesem Engagement als Vorbild für andere Veranstaltungen sehen. Wir sind gespannt auf die Anzahl an Starterinnen, schließlich entdecken immer mehr Frauen den Radsport für sich, ob mit oder ohne kompetitiven Hintergrund. In diesem Jahr bieten wir auch wieder ein Rennen für Fahrerinnen mit Lizenz an und hoffen auch dort auf ein großes Starterinnen-Feld.

Neben diesen Formaten sind alle unsere Rennen am Start, die in den letzten Jahren den Aufschwung von Rund um die Kö begleitet haben, das Fixed-Crit unter Leitung des Life Is A Ride-Teams, die Düsseldorfer Stadtmeisterschaften im Vierer-Team und als sportlicher Höhepunkt das Continental-Team/Elite-Amateur-Rennen.

Doch wir feiern nicht nur den Radsport in seiner klassischen Form, wir feiern das Fahrrad allgemein. Und mit dem Lastenradrennen geben wir auch einem reinen Nutzrad ein Podium auf der Kö, um zu zeigen, wie wichtig Lastenräder in unseren Augen für den notwendigen Mobilitätswandel sind. Dieses Rennen ist nicht nur unterhaltsam, sondern ein Zeichen, dass auch das Alltagsfahrrad sexy ist und Spaß macht.

Die Königsallee gibt für all diese Formate den perfekten Rahmen ab. Das Karree im Herzen der Stadt bietet mit seinen vier 90° Kurven den Fahrer*innen ein anspruchsvolles Terrain, während innerhalb des Vierecks Zuschauer*innen mittendrin am Geschehen auf der Strecke sind. Stamm-DJ Michael Scheibenreiter begleitet die Rennen musikalisch, die Moderatoren erläutern Renngeschehen und führen Interviews, Aussteller, Foodtrucks und Getränkestände schaffen ein perfektes Umfeld, um den Tag mitten im Geschehen vor der Bühne oder gechillt im Sonnenstuhl am Streckenrand zu genießen. Kurzum – es gibt wirklich keinen Grund, dass ihr euch den 13. August nicht fett und rot in eurem Kalender markiert.

Der Dank unseres gesamten Orga-Teams gilt allen, die uns bisher unterstützt haben, all unseren Sponsoren und Partnern, die sich im Großen und Kleinen engagieren, den Helfern und Macher*innen abseits des Kernteams, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit helfen, Rund um die Kö auf die Reifen zu setzen. Und falls du jetzt nach der Lektüre dieses Artikels denkst, dass du auch dieser Crew angehören solltest und etwas für den Radsport in Düsseldorf tun möchtest – hier ist der Link zur Helfer*innen-Zentrale.

Dann rollen wir mal weiter und schalten zwei Gänge hoch

Words – Carsten Wien

Pix – (C) Kerstin Kortekamp

PSSST: Man munkelte schon – Helfer*innen dürfen sich auf ein Bioracer Jersey freuen.

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